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Geschrieben von Kaisavokina am 23.12.2006 um 09:51:

Text Oldblood

Passend zu Weihnachten und den frostigen Temperaturen- ein Gschichtl` aus dem dampfenden Dschungel Lustrias.... geschockt

Have fun......

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Nur langsam kam der Expeditionstrupp, sich durch das undurchdringbare Grün des Dschungels hackend, vorwärts. Die schwüle Hitze nagte ebenso an der Moral der Männer wie die lästigen Schwärme von Moskitos, die zu ihrem andauernden Wegbegleiter geworden waren. Trotzdem war man guter Dinge. Jeder der Männer kannte die Geschichten über die Schätze, die dieses Land verbarg. Verblendete Fremde, die keinen Moment daran dachten, dass ihr kurzes Leben schon sehr bald ein jähes Ende finden konnte.

Ein plötzlicher, heftiger Windstoß stürmte durch das sonst so undurchdringbare, dichte Gehölz, fegte Äste und Blätter hinweg und blies den Matrosen ihre schweißgetränkten Mützen vom Kopf.
Der so bewegte Dschungel begann, einem Organismus gleich, zu pulsieren. Grüne Blätter und farbige Blüten wurden zu einem bunt gefleckten Ganzen. Unmengen von umhergeblasenen Pollenkörnern, Insekten und losen Blättern nahmen den Männern jegliche Sicht.
Golkus ein zweieinhalb Mann großer Oger, voll gepackt mit Andenken und Schädeln aus aller Herrenländer, runzelte verächtlich die Stirn, als er die hilflosen Menschlein erblickte, die ich schimpfend die Äuglein rieben und ihren wegfliegenden Mützen nachliefen.
Die zuvor so disziplinierte, wachsame Stoßtrupp begann in Unordnung zu geraten. Der wütende Sergeant, ein kräftiger Mann mit Holzbein und Augenklappe bellte fluchende Befehle, die jedoch hilflos im Stöhnen des Winds und dem Rauschen der Blätter untergingen.
Beim großen Verschlinger- das verhieß nichts gutes….

Ascontis hatte den Wind bereits gespürt, bevor überhaupt die ersten Blätter zu rascheln begannen. Mit einem großen Satz hatte er sich an die nächststehende Baumkrone gefedert- verharrte dort in entspannter Sitzhocke, während unter ihn die Hölle losbrach.
Seine Elfeninstinkte, geprägt von jahrhundertelanger Erfahrung als Scout in freier Wildbahn, übernahmen die Kontrolle. Obwohl seine Sensorik nichts vernehmen konnte, spürte er doch die Gefahr, die von diesem plötzlich aufgetretenen Phänomen ausging…
Die auftretende Angst niederkämpfend, begann er sich seiner inneren Balance zu entsinnen und seine Sinne zu schärfen. Das Toben des Sturmes verdrängte er vollende, konzentrierte ich ausschließlich auf die ihn umgebende Umgebung….
Aus dem Farbenspiel des bewegten Dschungels versuchte er, unpassende Bewegungen zu filtern, aus dem Rascheln der Flora unnatürliche Laute…

Doch das einzige das er vernahm war ein Atemhauch in seinem Nacken- der stinkend Luftzug eines nach Blut dürsteten Raubtiers…
Und eine herabfahrende, gewaltige goldene Klinge, den Kopf eines bronzenen Jaguars zierend, die seinen filigranen Elfenkörper in zwei Teile schmetterte..

Statt abzuklingen wie es bei solchen Luftzügen schicklich war nahm dessen Intensität noch zu….
Der Sergeant war nun schon rot angelaufen vor Wut- begann mit seinem Gehstock auf die herumwuselnden Männer zu dreschen – mit mäßigem Erfolg. Das Treiben um ihn weitgehenst ignorierend, begann der Oger wieder den Dschungel zu kontrollieren
Golkus Blick wanderte entlang der aufgescheuchten Fauna bis er auf etwas traf, das sich vom restlichen bewegten Hintergrund abhob. Zwei schwarze Punkte, gefasst in mattgelbe Augenschlitze starrten den Riesen an. Mit eingeübter Präzision griff Golkus nach seinen zwei Steinschloßpistolen. Dabei spürte er etwas, dass seinen Geist schon lange nicht mehr heimgesucht hatte: Angst.


Die Zeit die der Oger zum Ziehen seiner Waffen benötigte waren nur Sekunden- für den Angreifer würden diese genügen ….

Mit einem unmenschlichen Satz sprang die Bestie in hohem Bogen aus dem Gestrüpp. Seine Gestalt verschmolz mit der am Himmel gleißenden Sonne bevor er plötzlich unter den Männern war, einen Schiffsjungen, keine sechzehn Sommer alt, einfach unter seinen muskulösen Beinen zertrampelnd. Zwei leuchtende Klingen die aus jeder seiner Pranken ragten- verschmolzen zu herumwirbelnden goldenen Lichtblitzen die sich gleichermaßen durch Fleisch und Knochen schnitten.
Dabei schien das Gemetzel seine Angriffsgeschwindigkeit keineswegs zu verlangsamen, die mit jedem vergossenen Blutstropfen sogar noch an Intensität zuzunehmen schien. Zum ersten Mal war nun die Gestalt genauer zu erkennen…..
Eine eineinhalb mannshohe schuppenbewährte Riesenechse mit drahtig muskulösen Gliedmaßen, peitschendem Schwanz und bleckenden Fängen. Seinen Hals zierte ein bronzenes Jaguaramulett. An seinem Rücken prangte eine enorme festgeschnallte Klinge und seine Arme und Beine waren über und über mit Armschienen und Reifen gesäumt…
Sein ganzer Körper schien immer wieder mit der Farbe des Dschungels zu verschmelzen, fast wie ein Chamäleon, das sich seiner Umgebung anpasst. Ein Dämon unzähmbarer Wildheit, den nur der Dschungel selbst ausgespieen haben konnte.

Ein lautes Knacken war zu hören als der peitschende Schwanz den Kopf eines unglücklichen Gesellen traf und ihm dabei das Genick brach. Zwei weitere Mann viel unter den herumwirbelnden Klingen, wobei ein seitwärts geführter Verzweiflungsschlag einfach an den dicken Schuppen des Raubtiers abprallte.

Fünfzehn Schritte, Zehn Schritte- Golkus drückte den Abzug durch..
Feiner Schwarzpulvernebel umhüllte sein Gesicht, nahm ihn für einige Bruchteile von Sekunden die Sicht.

Der Sergeant wurde von etwas Wuchtigem rückwärts geschleudert- der aus der Richtung des Ogers gekommen musste. Als er dessen rauchende Waffen erblickte begann er innerlich leise aufzulachen. Nicht einmal ein ehrenhafter Tod wurde ihm geschenkt…
Das Letzte, das der sterbende Soldat wahrnahm war, das ihn verdutzt anstarrende Gesicht von Golkus und ein gewaltiger Schatten, eine ernorme golden glänzende Klinge schwingend, um die dämliche Fratze dieses Dummkopfes zu zertrümmern.
Der Sergeant hustete Blut und starb…..


Der Sturm hatte sich gelegt- das Leben war wieder in die üppigen Regenwälder zurückgekehrt. Frösche Grillen und anderes Getier verkündete das Anbrechen der Dämmerung, während die Sonne langsam am Horizont versank.
Nur vereinzelt waren noch Schreie in den unüberblickbaren Weiten der immergrünen Ebenen zu vernehmen. Auf sich allein gestellte, zerbrochene Männer die ihr Heil in der Flucht gesucht hatten. Doch Huanchi würde sie diese Nacht alle zu sich holen …..



Geschrieben von Yersinia pestis am 23.12.2006 um 09:59:

 

Wow echt ne Coole geschichte
aber den Titel solltest du noch editieren.. der bereitet ja einen schon auf den Ausgang der geschichte vor!



Geschrieben von Kurl Veranek am 23.12.2006 um 10:37:

 

Cool großes Grinsen



Geschrieben von obaobaboss am 23.12.2006 um 13:22:

 

Goil! Mehr davon :boese1:



Geschrieben von Kaisavokina am 23.12.2006 um 13:49:

 

Werd mir ein weiteres Gschichtl überlegen- kann aber einige Zeit dauern bis ich die fertig hab... traurig großes Grinsen

Bis dahin muß ich euch mit dieser Story vertrösten- mglw. hat sie einer von euch noch net gelesen.....

.... Tagebuch des jungen Brazork...

@Titel. Ich glaub die meisten wissen eh net wer/was Oldblood ist....
Muß man vorher schon mal gehört haben .........



Geschrieben von Yersinia pestis am 23.12.2006 um 14:38:

 

Jajaja die -1* Rüstungssau die im Angriff ganze 6x druffhaut großes Grinsen



Geschrieben von Brazork am 23.12.2006 um 15:01:

 

Ich denk da eher an den Flitzer mit 8 Attacken im Angriff Freude (ist zumindest noch realistisch für 298 Punkte)

Nette Story Augenzwinkern


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