Geschrieben von Muffin am 25.12.2006 um 12:57:
Ithildons letztes Gefecht
Hab mal so mir nichts dir nichts ne Story geschrieben weil mir langweilig war, wenn ihr Lust habt könnt ihr sie ja lesen
Fast schon gelangweilt hackte sich der Hochelfenadelige Ithildon durch die Reihen der Skinks. Blaues Blut spritzte und die abgehackten Gliedmaßen flogen nur so durch die Luft. Es war keine Herausforderung für ihn, sie zu töten, sie waren doch nur schwache, kleine Echsen, keine Krieger. Wenn man Schreiber und Beamten in die Schlacht schickte, dann konnte man wohl kaum erwarten, dass sie einen Gegner wie Ihn besiegen konnte. Plötzlich ertönte ein Fremdartiger ruf und die Skinks stoben auseinander und rannten in den Dschungel. Leicht verwirrt schaute Ithildon sich um. Auch wenn die kleinen Echsen keine Chance gegen ihn und seine Leibgarde, die aus den besten Schwertkämpfern seines Reichs bestand, hatten, war die Schlacht doch bei weitem nicht verloren für sie. „Es sind eben doch nur unzivilisierte Tiere, kaum intelligenter als Orks.“, dachte sich der Adelige. Er sah sich noch einmal auf der Lichtung im tiefen Dschungel Lustrias um, auf der der Kampf stattgefunden hatte. Überall lagen die Leichen der erschlagenen Feinde, doch sein magisches Schwert dürstete immer noch nach Blut. Und es sollte die Chance bekommen satt zu werden.
Plötzlich zerschnitten Rufe in einer fremdartigen Sprache die Stille der Nacht. Überall um die Hochelfen herum begann es im Unterholz des Dschungels zu rascheln. „Sie haben also doch noch nicht genug.“, schoss es dem Elf durch den Kopf. Ein Grinsen erschien auf seinen Gesicht und er rief rasch: „Bildet einen Kreis in der Mitte der Lichtung.“, und begab sich in Kampfstellung, den magischen Zweihänder erhoben der ihn mit Kraft speiste. Da begann der Angriff. Überall brachen Wesen zwischen den Bäumen hervor, die größer waren als jeder Mensch und so breit wie ein Ork. Unsicher veränderte Ithildon seinen Stand ein wenig und machte sich auf den Aufprall gefasst. Just in diesem Augenblick kam der Mond zwischen den Wolken hervor und tauchte die Lichtung in ein gleißendes Licht. Jetzt erst erkannte Ithildon welchen Gegnern er gegenüberstand. Es waren Echsen, die etwa so groß waren wie 2 Skinks aufeinander. Sie trugen primitive, aber tödliche Waffen aus Obsinit und Schilde, an denen Stacheln angebracht waren, die mindestens genau so tödlich waren wie ihre Waffen. Ihre Zähne und Klauen ließen keinen Zweifel daran, dass sie nur für den Kampf lebten und alles vernichten würden, was ihnen in den Weg kommen würde. Vor Schreck konnte sich Ithildon im ersten Moment nicht rühren und er wurde einfach von der Wucht des Angriffs niedergeworfen. Halb bewusstlos lag er am Boden und bekam nur noch die Schreie seiner sterbenden Kameraden mit. Überall um ihn herum wüteten die Angreifer und es schien, als kämpften sie nicht gegen die meisterhaften Krieger aus Uluthan, sondern gegen kleine Kinder die sich nicht wehren konnte. Plötzlich spürte er wie er von einer starken Hand gepackt und in die Luft gezogen wurde.
Er spürte den warmen Atem von etwas, von dem er eigentlich gar nicht so genau wissen wollte, was es war im Gesicht und wagte es die Augen aufzuschlagen. Nur wenige Centimeter vor seinem Gesicht befand sich der Kopf des größten der Monster die seine kleine Streitmacht gerade ohne Mühe vernichtet hatten. Mit letzter Kraft hob Ithildon noch mal sein magisches Schwert. Wenigstens den Anführer der kaltblütigen Bastarde würde er töten. Offensichtlich hatte die Bestie bemerkt was er vorhatte, denn er biss dem Hochelfen in den Schwertarm und mit einem Ruck riss er ebendiesen ohne Mühe aus. Sein tiefes Knurren ging ihm Schmerzensschrei des Elfen unter. Er warf den Verstümmelten gegen den nächstbesten Baum und kehrte ihm den Rücken zu um zu zählen wie viele er Soldaten verloren hatte. „Das war dein letzter Fehler!“, knurrte der Elf, der rein aus dem Willen dieses Monster noch zu töten noch lebte. Er zog seinen Dolch aus seinem Stiefel, der ihm schon das ein oder andere Mal das Leben gerettet hatte, hievte sich hoch und humpelte auf das Monstrum zu, den Dolch zum Schlag erhoben. „Noch ein Stückchen, noch eins“, machte sich der Elf Mut. Dann sprang er ab. Ein letztes Mal würde er tot unter seinen Feinden sähen, dachte er auf jeden Fall. Blitzschnell drehte sich der Hornnacken um die eigene Achse und schlug den Elfen mit seinem stachelbewehrten Schwanz aus der Luft. Der Hochelf wurde von der Macht des Schlages mehrere Meter weit geschleudert. Blut strömte aus seinen Mund und seiner Nase. Er konnte sich nicht mehr bewegen und es war schon ein Wunder, dass er noch am Leben und bei Bewusstsein war. Das Monstrum kam auf ihn zu und bückte sich über den schwer verletzten Elfen, der mit dem Gesicht nach unten lag.
Ithildon spürte, wie warmer Speichel auf ihn Tropfte und schloss die Augen um seinen Tod zu empfangen.
