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Geschrieben von Stormgarde am 05.07.2015 um 12:31:

  Spielberichte

Spielbericht aus der Festung mit Fazit:

so, erste kritik. ich geh einfach mal das "regelbuch" der reihe nach durch. dauert ja nicht lang. wir haben versucht, alles as written zu spielen. benutzt wurden die deutschen regeln, weil lustiger.

zusammenfassend würde ich sagen, dass sie so manch gute idee und so manche sinnvolle vereinfachung durch absolut bizarre und kaum erklärbare entscheidungen in fast jedem element des spiels zunichte machen. man merkt beim spielen, dass da viel mehr möglich gewesen wäre. wenn sie nur anstatt der 3 12-jährigen söhne eines der designer den designer selbst rangelassen hätten.

armee-zusammenstellung: gut, gleich zu beginn ist klar, dass das spiel unspielbar ist. egal, wir basteln 2 armeen ohne grosse aufreger. die regeln der einheiten werden erst vor, bzw. im spiel genau betrachtet. wir sin duns schon im vorhinein einig, dass in
etwa gleich viele figuren kaum ausgeglichen sein können, wenn auf der einen seite dunkelelfen, auf der anderen aber skaven stehen, aber so ist das halt. ich hoffe halt auf meine ganzen specialists (die eh brav waren).

pros: keine
cons: ohne balance ist das spiel unspielbar

schlachfeldaufbau: hier erkennt man gleich, dass die 4 blattln eben nicht die ganzen regeln sind, denn es wird auf den einfluss der reiche und auf nicht näher beschriebene effekte von gelände hingewiesen. warum nicht 10 seiten regeln statt 4, dafür komplette? keiner weiss es. wir entscheidenuns für 1 stück/tischsechstel, ich leg spasshalber einen teich hin, durch den man normal durchgehen kann und auch beim kämpfen behindert er nicht. untertauchen für deckung kann man allerdings! zur deckung später. es wird geheimnisvoll! eine völlig unnötige, dumme tabelle kommt zum einsatz, aber nachdem die geländeteile von selbst praktisch keine regeln mitbringen, bekommen sie so zumindest ein bissl "charakter". doch hier sieht man gleich ein gutes beispiel, dass sie oft beim design einfach danebengehaut haben. wir haben 4 "düstere" geländestücke. das bedeutet, dass man jede runde mehrere einheiten markieren muss, die einen effekt mit sich herumschleppen, der bis zu 3 runden anhalten kann. toll vereinfacht, gw! wir haben einfach drauf geschissen, es hätte glaub ich ein dunkelelf mehr weglaufen müssen, wenn ich mich nicht irre.

es wird auch erwähnt, dass man modelle durch manches gelände nicht durch, aber drüber bewegen könne. ähhh, was?!

pros: hm... man kann mit jedem geländ spielen, dass man hat, weils eh wurscht ist?
cons: unklare, umständliche regeln

die heldenphase: generalsfähigkeiten, warum nicht? funktionieren ganz gut. sind natürlich deutlich unterschiedlich in ihrer stärke, weshalb rule 0 greift - unspielbarkeit

bewegung: enorm vereinfachte bewegungsregeln, was auf den ersten blick erfreulich ist.
das spiel geht ein wenig flüssiger von der hand. die 3 zoll regel sorgt für ein bissl taktischen tiefgang (ein bissl, nicht mehr), dass es keine front und keinen rücken gibt, mag für ein skirmish-game vernünftig erscheinen. da man aber mit warhammer einheiten am werk ist, erscheint es unsinnig. dass man einen gegner nicht mehr ausmaneuvrieren kann ist traurig. soviel "tiefgang" wäre durchaus möglich gewesen, das spiel gewinnt durch diese vereinfachung nichts wesentliches.

pros: vereinfachung
cons: vereinfachung

fernkampfphase: eh alles fast wie immer, ABER... kriegsmaschienen, die sich bewegen und schiessen... warum? keine abzüge für diverse modifikationen, obwohl durch die sonderregelen auf den scrolls modifikationen auftreten... warum? die deckungregeln... ARGH! (dazu später smile )

pros: es hat sich wenig geändert
cons: die änderungen sind praktisch alle nicht sehr gut, einzelmodelle, die nicht unheimlich viel aushalten... die sterben. sehr schnell.

angriffsphase: ja, die gibts.

pros: es funktioniert
cons: nichts

nahkampf: die pile in-regeln, von 40k gemopst, funktionieren erfreulich gut. die kämpfe schauen dadurch auch "besser" aus als früher, als die blöcke statisch waren. manches ist allerdings wieder unklar (wenn z.b. eine einheit durch piling in innerhalb von 3 zoll einer neuen einheit kommt, darf die dann auch mitmoschen? vermutlich ja, aber ganz klar ist es nicht. einsteigerregeln müssen in so einem wichtigen punkt klar sein.)

pros: sicher eine der besten änderungen. bis auf den verlust durch front/flanke und ähnliches nur verbesserungen.
cons: teilweise unnötige vereinfahcungen und undeutliche regeln (2, 3 zeilen mehr hätten schon gereicht)

"kampfschockphase" (moralephase wäre zu old school gewesen, vermute ich): alles bröckelt jetzt. warum nicht? es funktioniert halbwegs, durch einen w6 wurf ist das ganze recht swingy, aber es geht. dadurch, dass sich skaven und dunkelelfen gegenüberstanden hat man schön gesehen, wie unterschiedliche moralwerte sich auswirken.

pros: extreme wie "ups, 10er wiederholbar verhaut, deine generalseinheit rennt wegen panik weg!" sind vergangenheit, was sehr gut ist. gut vereinfacht.
cons: keine, bis auf den namen

die aufstellung: bizarre tischaufteilungen aussen vor funktioniert hier alles ganz gut. man kann auch kaum was verhauen. dass man automatisch den ersten zug hat, wenn man schneller fertig ist finde ich gut. ist allerdings geschmacksache. die rgeln für einen ruhmreichen sieg sind ein witz. unfassbar, dass so etwas in einem regelbuch steht.

pros: wenig verheut, weil wenig zu verhauen war.
cons: die witztabelle

die schlachtrunden: fast alles wie gehabt, es funktioniert überraschenderweise immer noch. die einzige neuerung: die ini wandert hin und her. das ist ein alptraum. selbst ausgeglichene partien (hahaha, ich weiss!) können dadurch entschieden werden, dass eine seite in entscheidender situation 2 mal hintereindander dran ist (zuerst die ini verlieren, dann gewinnen, falls das unklar sein sollte). so auch gestern, wer hätte das gedacht! :dead:

pros: nichts
cons: die einzige änderung ist ein alptraum!

attackieren, schaden, deckung: funkt alles im prinzip wie gehabt, bis auf die deckung. die deckung, was haben sie sich dabei gedacht. hier meine deckungsregel:

"schauen sie im 40k regelbuch nach, da stehen vernünftige deckungsregeln drinnen."

doch age of sigmarines ist neu, da kann man doch nicht gut funktionierende regeln VON SICH SELBST einfach kopieren. nein, man schreibt stattdessen den grössten unfug, der einem 8-jährigen einfallen kann, als regel nieder. man muss als ganze einheit in oder auf einem geländestück sein. hinter einer mauer? deckung? sicher nicht! durch einen wald beschossen? deckung? sicher nicht! 27 maxln im wald, aber einer schaut auf der den schützen abgewendeten seite mit dem fuss raus... deckung? ganz sicher nicht!

*singt* dummdumm dummdummdumm

pros: keine, alles, was funktioniert, ist wie gehabt
cons: zu blöd, ihre eigene regel zu nutzen! unfassbar hirnlos...

zaubern: enorm vereinfacht, ich finde es gut. die alten magieregeln waren ein witz. bannen ist aufgrund der tatsache, das charaktere an der front schnell versterben, eher schwierig. aufgrund der fehlenden punkte empfehle ich auch , dass jede einheit einen magier mitnimmt, der jede runde den shield zaubert. ist ja nur ein maxl, oder?

warum jeder magier jetzt nur noch einen spruch kann, bleibt unklar. eine kleine auswahl (z.b. 1 schadensspruch, ein buff und ein utility-spruch, passend zum volk) wäre nicht zu aufwendig, aber viel besser gewesen. teilweise ist der shieldspruch wertvoller als der, den die magier mitbringen. das sollte nicht sein.

pros: enorm gute vereinfachung, keine "gamewinner-sprüche mehr" (zumindest keine, die wir gesehen hätten, wir haben aber nur dunkelelfen und skaven angeschaut und da auch die special characters igoriert. schneller zu spielen
cons: zu wenig sprüche. bannen durch beschussregeln kaum machbar

so war das. was mir noch aufgefallen ist, ist die tatsache, dass ab jetzt in einheiten jedes modell ein musiker und standartenträger sein kann. wem fällt sowas ein? allerdings haben die ausrüstungsgegenstände und die standarten- und muskiersonderregeln völkerspezifische auswirkungen, was ich fluffig und fein finde.

fazit:

schade unglücklich



Geschrieben von obaobaboss am 05.07.2015 um 17:30:

 

In dem Bericht finde ich aber einige Fehlerchen großes Grinsen

Egal, dass es für eich nichts ernsthaftes wird, habe ich schon kommen sehen Stormie. Stehe aber trotzdem bereit, wenn du mal plötzliche Lust auf ein Spaßspielchen hast Augenzwinkern



Geschrieben von surly am 06.07.2015 um 09:23:

 

Hab jetzt mal über die Regeln drübergelesen und durchn paar Schlachtberichte auf Youtube geklickt.
Die beiden größten Kritikpunkte, die ich bisher gefunden hab, sind mMn:

- Armeekomposition: ist noch komplett offen, kann man gleichzeitig aber als Möglichkeit für die Community sehen, selber ein ordentliches Balancing reinzubringen. Wenn das klappen würde, dann sehr geil, wenn nicht, dann unspielbar außerhalb von Fluff- und Bier&Brezelspielen
- Kampfablauf: vlt liegt es noch am fehlenden Wissen über die Edition, jedenfalls waren sämtliche Videos die ich gesehen hab nach folgendem Schimmel: "aufeinander zustürmen, in der Mitte großer kämpfender Klumpen, an den Flanken kleinere kämpfende Klumpen, würfeln würfeln würfeln, irgendwas steht noch". Wurde auch von vielen angesprochen, dass ein taktische Anspruch sehr runtergeschraubt wurde ...

Bin mal gespannt, wie sich das Ganze entwickelt



Geschrieben von Stormgarde am 06.07.2015 um 11:37:

 

Zitat:
Original von obaobaboss
In dem Bericht finde ich aber einige Fehlerchen großes Grinsen

Egal, dass es für eich nichts ernsthaftes wird, habe ich schon kommen sehen Stormie. Stehe aber trotzdem bereit, wenn du mal plötzliche Lust auf ein Spaßspielchen hast Augenzwinkern


Das ist nett von dir, da können wir uns ja in Mordheim verhauen Augenzwinkern


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