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Geschrieben von Sarken am 22.11.2016 um 12:38:
Das, was mich an der ganzen Sache so massiv ankotzt sind 2 Sachen:
1. Alle Debatten drehen sich nur um die Bekämpfung der Symptome (Quote, Grenzschließungen etc.). Die Ursachen geht keiner an, außer den Russen. Die schaffen noch Fluchtursachen.
2. Die Verteilung innerhalb der EU. Gemeinsamer Binnenmarkt, Subventionen. Wird alles gern genommen. Wenn es darum geht Lasten zu verteilen, hört die Solidarität dann plötzlich auf. Leider ist die EU auf institutioneller Ebene zu schwach, um da regulierend einzugreifen. Das wiederum ist aber von den Großen auch so gewollt.
Geschrieben von JimmyGrill am 22.11.2016 um 12:59:
Naja, um die Ursachen direkt zu adressieren fehlen realistisch gesehen die Mittel und Hebel. Und bisher hat noch jede westliche Einmischung im Nahen Osten zu 30% Verbesserung und 70% Verschlechterung der Situation geführt... außerdem wird jede Art von Lösung mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen und weit mehr Ressourcen und politisches Kapital verschlingen als wir bereit sind einzusetzen.
Bis auf weiteres wird den europäischen Nationalstaaten also nichts weiter übrig bleiben als mit gutem Willen und äußerst begrenzten Mitteln weiterzuwursteln, zu versuchen den 300. Waffenstillstand zu verhandeln und sich dann mit den Problemen auseinander zu setzen, die bei uns an der Haustür ankommen.
Edit: dass die Lastenverteilung innerhalb der EU ein Witz ist, ist traurige Wahrheit. Dass es sich "die großen richten" ist aber Blödsinn - alle Nationalstaaten richten es sich nach Möglichkeiten, in Ö gibt man um keinen Deut mehr Kompetenzen in die EU ab als in D. Und gerade beim Thema Flüchtlinge haben sich speziell alle osteuropäischen Kleinstaaten abgeseilt...
Geschrieben von Yersinia pestis am 22.11.2016 um 14:27:
Aussperren ist günstiger....
Geschrieben von Sarken am 22.11.2016 um 15:23:
| Zitat: |
Original von JimmyGrill
Dass es sich "die großen richten" ist aber Blödsinn - alle Nationalstaaten richten es sich nach Möglichkeiten, in Ö gibt man um keinen Deut mehr Kompetenzen in die EU ab als in D. Und gerade beim Thema Flüchtlinge haben sich speziell alle osteuropäischen Kleinstaaten abgeseilt... |
Ich glaube da hast Du was falsch verstanden. Ich sagte nicht dass es die Großen richten. Wie Du schon richtig schreibst haben alle, auch und gerade die Großen, irgendwie kein Interesse daran zu viele Kompetenzen abzutreten. Das ist verständlich, im Anbetracht der Lage aber eher kontraproduktiv.
Man sieht es auch schön bei der Debatte um gemeinsame Streitkräfte. Jeder weiß, dass es allein nicht geht, es gibt Überlegungen Dinge zusammenzulegen (tlw. passiert es schon) aber ohne gemeinsame Entscheidungsebene. Ergo kann am Ende keiner was machen, solange nur einer sein Veto gibt.
Geschrieben von obaobaboss am 22.11.2016 um 18:53:
Traurig ist hier auch, dass das UNHCR ja die Situation bereits angekündigt und davor gewarnt hat. Die Westländer haben an der Unterstützung für Flüchtlingslager vor Ort sehr eingespart, die Folge ist da natürlich, dass sich mehr auf dem Weg machen, wenn sie im eigenen Land nur Elend vorfinden, selbst wenn sie dort bleiben würden.
Geschrieben von Brazork am 23.11.2016 um 13:10:
Aus der Online-Ausgabe der TT, heute gesehen:
http://www.tt.com/politik/innenpolitik/12295390-91/ausländer-zahlten-45-mrd.-euro-an-sozialversicherungsbeiträgen.csp
interessante Meldung. Ich dachte gar nicht an so ein extremes Plus. Das nenne ich mal 'Beitrag leisten'
| Zitat: |
| Ausländer haben im vergangenen Jahr insgesamt 4,5 Mrd. Euro an Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt - und erhielten im Gegenzug 2,1 Mrd. Euro an Pensionen, Kranken- und Arbeitslosengeld. |
Anmerkung: Da geht es natürlich nicht um Asylwerber im Asylverfahren und andere Menschen, die bei uns (noch) keine Arbeit haben. Vermutlich zahlen natürlich am meisten diejenigen, die gut integriert in unserem Land sind, fixe Anstellung / fixe Unternehmer inklusive.
Geschrieben von Stormgarde am 23.11.2016 um 13:22:
Die Deutschen, Tschechen und Ungarn, die bei uns Arbeiten ja
Der zuzug bei uns in Tirol zb. ist sowieso am Größten aus Deustchland.
Geschrieben von Brazork am 23.11.2016 um 13:23:
..und alle anderen Ausländer eben.
Klar, Deutsche werden sicher den Großteil ausmachen.
Geschrieben von Daggi am 23.11.2016 um 13:47:
| Zitat: |
Original von Brazork
Aus der Online-Ausgabe der TT, heute gesehen:
http://www.tt.com/politik/innenpolitik/12295390-91/ausländer-zahlten-45-mrd.-euro-an-sozialversicherungsbeiträgen.csp
interessante Meldung. Ich dachte gar nicht an so ein extremes Plus. Das nenne ich mal 'Beitrag leisten'
| Zitat: |
| Ausländer haben im vergangenen Jahr insgesamt 4,5 Mrd. Euro an Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt - und erhielten im Gegenzug 2,1 Mrd. Euro an Pensionen, Kranken- und Arbeitslosengeld. |
Anmerkung: Da geht es natürlich nicht um Asylwerber im Asylverfahren und andere Menschen, die bei uns (noch) keine Arbeit haben. Vermutlich zahlen natürlich am meisten diejenigen, die gut integriert in unserem Land sind, fixe Anstellung / fixe Unternehmer inklusive. |
Wer fällt dann da alles rein? Jeder der keine österr. Staatsbürgerschaft hat? Jeder mit ausländischem Namen? Was ist mit Leuten die eine Doppelstaatsbürgerschaft haben?
Wahrscheinlich beruhen diese Arktikel schon auf brauchbaren Fakten, allerdings wirkt der halt mal einfach so hingeklatscht - Paar Zahlen rein und happy peppi
| Zitat: |
| Eine Aufschlüsselung nach Herkunftsland ist laut Sozialministerium nicht verfügbar. (APA) |
Geschrieben von Brazork am 23.11.2016 um 13:58:
hab den letzten Satz auch schon bemerkt.
wischiwaschi bleibt's vermutlich schon.
Ich nehme trotzdem an, dass es da einen ausführlichen Bericht dazu gibt, auf dem der APA-Artikel beruht. Hat sich halt bislang niemand aus den Medien die Mühe gemacht, den Bericht selbst anzusehen.
Trotzdem ist's auch mal ein gutes Argument, um die Angst einiger Menschen davor, dass "Ausländer" ja nichts beitragen, ein bisschen zu bremsen. Hoffentlich.
Geschrieben von Stormgarde am 23.11.2016 um 17:02:
Annahmen sind eben keine Fakten.
Sind da 2 unserer Monteure auch noch eingerechnet, die schon seit 30 Jahren in Österreich sind? Sind eigentlich auch Ausländer...
Geschrieben von Brazork am 23.11.2016 um 17:05:
vermutlich.
Die tragen eben, weil sie hier arbeiten, zum BSP bei, ergo zahlen sie Sozialversicherungsbeiträge.
Außer sie sind nicht angemeldet.
Geschrieben von surly am 23.11.2016 um 21:01:
Heute mal zufällig wieder Werbung im Fernsehen gesehn, direkt 3x diese hier gesehen:
https://www.neinzumoexit.at
Fand ich ganz geil ehrlich gesagt
Geschrieben von Stormgarde am 23.11.2016 um 22:37:
Soll ja anscheinend mehr Schaden, wie es bringt.
Wurde zumindestens von mehreren Medien so analysiert.
Ich find die Werbung etwas unnötig, aber mei, der Haselsteiner hats ja
Geschrieben von surly am 24.11.2016 um 08:29:
Naja, bin grundsätzlich kein Fan von solchem plumpen Populismus ... andererseits kann ichs mir dann doch nicht ganz verkneifen wenn gegen Hofer mobilisiert wird.
Das es schadet kann ich mir nur schwer vorstellen. Die Leute die für Populismus empfänglich sind finden sich eher im Lager der FPÖ, da dort mit denselben Mitteln auf Stimmenfang gegangen wird.
Wirkt auf mich jetzt auch nicht, als würde es diese dann umso mehr mobilisieren Hofer wählen zu gehen.
Hast Links?
Geschrieben von Brazork am 24.11.2016 um 09:42:
Im Moment hat der Kern für mich von allen Partei-Obleuten die Nase vorn.
Versucht konstruktive Gespräche, geht aber von seiner SPÖ- und Wirtschaftslinie trotzdem nicht weg.
Geschrieben von Stormgarde am 24.11.2016 um 09:49:
Leider ist seine Partei am Sand. Siehe aktuell in Wien.
Geschrieben von Brazork am 24.11.2016 um 11:00:
nach der Ära Faymann gilt es für ihn gerade ordentlich aufzuräumen.
Der wirtschaftliche Background Kerns bringt ihn denke ich grundsätzlich näher zur ÖVP.
Somit wirkt die SPÖ für mich im Moment als die Partei mit den wenigsten Isolationen, auf bundespolitischer Ebene.
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