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Die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen, als Brazork
auch schon das Kreischen der Hexe hörte! Sie besaß eine Höhle
nicht weit entfernt von der prächtigen Hütte, die sich Brazork
im Laufe der Zeit auf dem Hügel gebaut hatte. Der Hügel erzitterte
und Brazork wusste - dieser Tag könnte lange werden!

Brazork hatte sich viel vorgenommen an dem Tag! Er wollte
einen richtig erfolgreichen Gebirgswaaagh zur Burg Salz führen. Ihn
begleiten sollten dabei nur die Besten seiner Leute! Brazork befahl den
Goblins seiner vielgeliebten Speerschleudaz, in der Zwischenzeit auf das
Lager aufzupassen - auf einem Beutezug jedenfalls konnte er die Artillerie
keineswegs gebrauchen! Er hatte die Erfahrung gemacht, mit Speerschleudaz
langsam und unbeweglich zu sein. So gute Dienste sie auch manchmal liefern
wollten, in einem Kampf, bei dem alles irgendwann in heilloses Durcheinander
gerät, würden Speerschleudaz als erstes als Verluste herhalten
müssen! Brazork hätte in seinem Lager nicht die Möglichkeit,
neue Speerschleudaz zu bauen, falls er die ein oder andere im Kampf verlieren
würde da ihm die metallenen Grundstoffe dazu fehlten. Im Gegensatz
dazu hatte er etwa Holz in rauhen Mengen, der Gargboss müsste also
Waffen einsetzen, die er mit Holz herstellen könnte.
Erste Sonnenstrahlen tauchten eben hinter den Bergen
auf, als Brazork sein Wildschwein für die Schlacht richtete. Sein
zweihändig geführter Spalta und zwei der wertvollsten Beutestücke,
die es in 100 Meilen Umkreis wohl gab, nannte der Ork sein Eigen: Eine
Rüstung, die Gork selbst geweiht haben musste - die wie durch ein
Wunder fast sämtlichen Schaden aufsaugen konnte, der auf den Ork
ausgeteilt werden würde. Weiters ein verzaubertes Schild, das so
prächtig war, dass Gegner das Gefühl hatten, sie würden
hinter dem Schild in eine weitere Rüstung stoßen - sofern sie
es schafften, dem Kampfgeschick des Gargbosses standzuhalten.
Als erstes würde Brazork wohl die Hexe aufsuchen.
Große Macht hatte sie! Die Streitmacht Brazoks würde mit dem
Können und dem Glück der Hexe fallen, das wusste Brazork ganz
genau. Seine Rolle war nur eine kleine in dieser Schlacht. Seine Rolle
war es, den Leuten zu sagen, was sie täten. Selbst dieser große,
erfahrene Ork war den Anführern anderer Völker hoffnungslos
unterlegen, würde es zu einem Zweikampf kommen. "Konzentrier
ich mich halt auf die kleinen Gitze", dachte Brazork und nahm sich
fest vor, dicken Vampirfürsten, Zwergenkönigen oder gar Dämonen
aus dem Weg zu gehen - sofern das möglich war.
"Wärrrr da?", krächzte eine Stimme aus der Höhle
- "Heutä is ein groza Tag, für unseren ganz'n Stamm!",
machte sich Brazork bemerkbar, während er sein Wildschwein vor dem
Eingang der Höhle festband. "Wir sollt'n früh losmarschier'n,
wenn wir jetzt schon Vorteile in der Schlacht woll'n!", schlug Brazork
vor und deutete damit an, die Armee so gut wie nur möglich zusammenzutreiben,
um noch vor der Mittagshitze die Burg Salz erreichen zu können. Er
erteilte Datuzi, der Hexe den Auftrag, Kurza, den kleinen Gobboschamanen
zu suchen, während Brazork selbst die Unterkunft von Grobla, einem
etwas mächtigeren Ork-Schamanen aufsuchte. Diese vier würden
die Armee Brazorks in den nächsten Stunden an der Burg Salz leiten
und ihm hoffentlich Ruhm und Ehre erbringen.

Es dauerte nicht lange und Datuzi hatte ihre Krücke,
die kleinen blauen Steinchen und dieses Pergament zusammengepackt. Dies
waren der Hexe wichtigsten Utensilien in Schlachten - die Krücke,
die sie einst vom großen Bruzgob geerbt hatte, bewahrte sie schon
des öfteren, Magie auf falsche Art und Weise zu wirken, während
die blauen Steinchen es ihr ermöglichten, teilweise noch mehr Kraft
in ihren Zaubern zu wirken und das Pergament gegnerische Magier zu schwächen
vermochte.
Brazork hatte auch gleich mit seinem Wildschwein die Unterkunft Groblas
erreicht, den er schnell auf die kommende Schlacht einstimmte. Der Ork-Schamane
legte nur noch schnell seine wertvolle Kette um und nahm ebenfalls eine
Pergamentrolle und steckte sie in eine Tasche, bevor er von zuhause aufbrach.
Die Kette war ebenfalls ein sehr wertvolles Utensil für die Armee
Brazorks - in seltenen Fällen begann sie zu Glimmern und man hatte
das Gefühl, sie würde die Magie des Ork-Schamanen noch ausbessern
und verstärken können. Möglicherweise.

Die Hexe war indes zu Fuß unterwegs, doch schon
in kurzer Zeit hatte sie den Bau von Kurza, einem kleinen Goblin-Schamanen,
erreicht. Es brauchte nicht viele Worte (es braucht NIE viele Worte zwischen
Orks und Goblins) und Kurza stand schon auf dem Platz, an dem sich in
wenigen Stunden Brazorks gesamte Streitmacht versammeln sollte. Ausgerüstet
war der Goblin-Schamane einzig mit dem Zepter, das in seltenen Fällen
Magiekräfte anderer Magier auf freundliche Magier umleiten konnte
und natürlich seinem eigenen Pergament. Wahrscheinlich hatte Kurza
das Pergament auch nur, weil es die anderen Schamanen auch immer mit sich
trugen. War wohl ein Prestige-Objekt.
***
- Ork-Gargboss: 65, General, Zweihänder [+4], Wildschwein [+16],
Gorks Rüstung [+35], Verzauberter Schild [+10] @ 130 Punkte
- Ork-Meisterschamane: 180, Magiestufe 4 [+35], Buzgobs Knorrige Krücke
[+50], Magiebannende Spruchrolle [+25], Energiestein [+25] @ 315 Punkte
- Ork-Schamane: 65, Magiestufe 2 [+35], Klunkakette [+25], Magiebannende
Spruchrolle [+25] @ 150 Punkte
- Goblin-Schamane: 55, Magiestufe 1, Zauberzockendes Zepter [+25],
Magiebannende Spruchrolle [+25] @ 105 Punkte
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Für den
Inhalt verantwortlich: Antônio "Brazork" Windischer |
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