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Schon gleich nach der Mittagshitze machte sich Brazork
auf, Bruno zu suchen, der immer noch in den Höhen der Finsterklippe
leben sollte. Grozamoscha hatte ihn vor wenigen Tagen noch dort gesehen.
Der Anstieg auf die Klippe war mit seinem Wildschwein alles andere als
leicht und nach nicht allzu langer Zeit musste Brazork auch absteigen.
Er band sein Wildschwein mit einer schweren Eisenkette an einen verdorrten
Baum, bei dem er sich vergewissert hatte, dass selbst sein braver Keiler
keine Chance hatte, sich loszureisen. Grozamoscha hatte Brazork den Weg
erklärt, auf dem er dem Bären begegnet war. Kaum war Brazork
über den steilen, großen Hang geklettert, sah er auch schon
frische Spuren des Riesen. "Bruno war hier vor nichteinmal fünf
Minuten", dachte der Gargboss, während er in der Ferne nach
etwas großem Braunen suchte. Brazork hatte lange in dieselbe Richtung
gestarrt, da hörte er zu seiner Rechten das Brummen von Bruno. Er
drehte sich unverzüglich und da stand der Bär keine 5 Schritt
weit von Brazork entfernt!
Der Bär wartete sichtlich darauf, was Brazork machte, denn er hatte
schon öfter dem Orkboss seine Dienste gegen gutes Essen angeboten.
Brazork deutete mit seinem Arm in schwungvollem Bogen zum großen
Tor, wo sich die Armee versammeln würde und warf gleich darauf dem
Bären die von Grozamoscha angenagte Schwenskeule entgegen. Dieser
fing die Keule aus der Luft, verschlang sie mit einem Mal und marschierte
zum Felshang. Bruno bückte sich kurz über den Vorsprung, machte
einen Satz mit seinen dicken Beinen und war schon am Boden des Hanges
unterhalb der Felskante aufgekommen. "Sehr gut!", dachte Brazork
bei sich: "Bruno wird auch mit mir kommen und er wird nicht der letzte
Rekrut meiner hammerharten Armee sein. Ich werde gleich weiter zur Vieroger-Grotte
sehen und meine letzten Verstärkungen für die kommende Woche
holen..."

Brazork bemerkte schon aus größerer Entfernung,
dass die Oger in der Gegend sein mussten. Es stank abartig nach rohem
Fleisch und in der Nähe der Grotte konnte Brazork auch hören,
wie sich die Oger lautstark unterhielten. "Keine Zeit, sich jetzt
großartig zu unterhalten, Jungz!", rief Brazork schon aus größerer
Entfernung. "Wenn ihr Lust habt, kriegt ihr zum nächsten Vollmond
eine prächtige Mahlzeit! Müsst dafür aber mit mir mitkommen
und davor ein paar Köpfe einhauen", gab Brazork unmissverständlich
die Bezahlung für ein paar Tage moschen preis.

Ein echter Oger lässt sich natürlich nicht
lumpen, so legten diese vier auch gleich ihre schweren Rüstungen
an und nahmen ihre Zweihänder und ihre Ogerkeulen. Der eine band
sich noch sein Banner, das er letztens in ein Eck der Grotte gestellt
hatte, auf seinen Rücken, während ein anderer noch rasch einen
brüllenden Gnoblar in seine Tasche steckte. Nichtsdestotrotz hatte
es Brazork nun geschafft: Seine Armee war vorbereitet, bereits morgen
könnte er zu Burg Salz losreisen, um der Welt das Fürchten zu
lehren.
***
- Riese @ 205 Punkte
- 4 Eisenwänste: 4*48=192, Standarte [+20], Musiker [+10]
@ 222 Punkte
Schlachtberichte folgen hier!
Für den
Inhalt verantwortlich: Antônio "Brazork" Windischer |
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