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Zum Ende der Seite springen Bemalprojekt: Stormcast Eternals
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Bemalprojekt: Stormcast Eternals Marlie 23.07.2025 13:50
 RE: Bemalprojekt: Stormcast Eternals Marlie 25.07.2025 11:38
 RE: Bemalprojekt: Stormcast Eternals Brazork 19.08.2025 10:49
 RE: Bemalprojekt: Stormcast Eternals Marlie 30.07.2025 14:30
 RE: Bemalprojekt: Stormcast Eternals Marlie 11.08.2025 08:55
 RE: Bemalprojekt: Stormcast Eternals Morvael 17.08.2025 22:05
 RE: Bemalprojekt: Stormcast Eternals Marlie 19.08.2025 10:04

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Marlie Marlie ist männlich
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Bemalprojekt: Stormcast Eternals Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Blutwacht von Dravosk


Die klassischen Himmelskrieger mit goldener Rüstung und diesem heiligen Glanz, das war nie mein Ding. Zu glänzend, zu makellos, zu fern der Wahrheit. Doch die Modelle, die sind wie aus einem Albtraum. Eine Welt aus Dreck, Blut und vergessenen Schreien.


Stormcast sind keine Helden, die vom Himmel herabsteigen, um das Böse zu vertreiben. Sie sind verfluchte Krieger, die immer wieder gestorben sind, nur um aus den Ruinen ihrer selbst wieder hervorzukriechen, wie tote Tiere, die nicht sterben können. Man sieht es ihnen an, die Rüstungen sind zerfressen, das einstige Gold von rostigem Dreck bedeckt, die Seelen verrottet. Sie tragen das Gewicht der unzähligen Kämpfe in ihren Knochen, zermürbt und gezeichnet, doch sie kämpfen weiter, weil es keine andere Wahl gibt.


Es ist nicht der Glanz, der sie antreibt, sondern der Hunger nach Überleben, der sie zerreißt. Diese Krieger kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Ehre, sondern weil sie von den Göttern dazu verdammt wurden, ewig weiter zu verfallen, bis das Blut und der Schmutz sie in den Wahnsinn treiben. Sie sind keine Götterboten, sondern verdammte Hüllen aus Fleisch und Stahl, von den Göttern auf ewig gequält, nur um in einem endlosen Strudel aus Gewalt und Tod weiterzuziehen. Ihre Seele mag längst zerbrochen sein, doch der Körper geht weiter, als ob er von einer dunklen Macht gelenkt wird, die niemals Ruhe gibt.



Zusammengebaute und metallic grundierte Infanterie-Modelle


Farbkonzept & Stil


Mein Farbschema soll das Gefühl dieser Krieger widerspiegeln:

  • Dreckige Metallrüstungen mit glänzenden Kanten
  • Kein klassisches Gold, und wenn doch, dann alt, stumpf und schmutzig
  • Leuchtende blaue Waffen, die sich vom düsteren Rest abheben
  • Bases aus kaltem Stein und verbrannter Erde, wenig Leben, aber viel Geschichte
  • Umhänge und andere Stoffteile werden in einem Rotton umgesetzt


Ich will Kontraste!

Hell und Dunkel, Glanz und Dreck, Kraft und Zerfall.



Fast fertiges Mini – Zielbild


Fast alles für den ersten Block ist schon zusammengebaut.

Es kann losgehen!



Modelle: Prosecutors(Birds), Palladors und 2 Berittene Helden



Modelle: Annihilators mit Schild (von denen hät ich gern nochmal 3)



Modelle: Naeve Blacktalon and Friends


Was habe ich vor?


Nach einem Gespräch mit Xivi habe ich beschlossen, zuerst die Modelle zu bemalen, die in den Spearheads verwendet werden. Das bedeutet, Block 1 enthält:

Block 1 - Yndrasta's Spearhead:
  • Yndrasta (wip)
  • Knight Vexillor (wip)
  • Vanquishers (grundiert, bissl farbe)
  • Stormstrike Chariot (gebaut)
  • Annihilators (grundiert, bissl farbe)

Block 2 - Skaventide Spearhead:
  • Lord-Vigilant on Gryph-stalker (grundiert bissl farbe)
  • Prosecutors (3 Grundiert, 3 zu bauen)
  • Reclusians (3 bemalt, 3 gebaut)

Block 3 - Cool Stuff:
  • Neave Blacktalon + 4 Gefährten
  • Questor Soulsworn
  • Lord Aquilor + 3 Palladors
  • 5 Gryphhounds
  • Larissa Shadowstalker

Block 4 - AoS Essentials:
Habe ein paar dinge im Auge
  • Karazai oder Krondys - 3D-Proxy
  • Stormreach Portal - 3D-Proxy (fdm)
  • Bastian Carthalos - Recast
  • Ionus Cryptborn - Recast oder 3D-Proxy
  • Tornus the Redeemed - 3D-Proxy
  • Endless Spells: ;]Spell-Set 1


Modelle: Noch nicht bemalt, aber schon zusammengebaut und grundiert


Aktueller Stand der Modelle


ALL Stormcast Eternals:
  • Yndrasta, the Celestial Spear (310)
  • 3 x Annihilators (140)
  • 3 x Praetors (150)
  • 3 x Prosecutors (150)
  • Neave Blacktalon (310)
  • 3 x Neave's Companions (0)
  • 1 x Lorai, Child of the Abyss (0)
  • Lord-Aquilor (150)
  • 3 x Vanguard-Palladors with Shock Handaxes (250)
  • Lord-Imperatant (110)
  • 10 x Liberators (200)
  • 10 x Vindictors (200)
  • Lord-Terminos (150)
  • 3 x Reclusians (140)
  • Lord-Veritant (110)
  • Lord-Vigilant on Gryph-stalker (150)
  • Knight-Questor (110)
  • 6 x Questor Soulsworn (200)
  • Knight-Arcanum (120)
  • Knight-Vexillor (110)
  • + 10 Vanquishers
  • + Stormstrike Chariot

Gesamt: 3060+x Punkte

Ziel & Ausblick


Ich möchte das Projekt in klaren Blöcken strukturieren, damit ich nicht irgendwo festhänge. Es soll kein offenes Dauerprojekt werden, sondern ein abgeschlossenes, spielfertiges Kontingent.

Dank Bene bekomme ich die letzten zwei fehlenden Units für den Yndrasta Spearhead, die ich definitiv vor den anderen Einheiten bemalen werde. Der erste Meilenstein wird also sein, die beiden Spearhead-Units fertigzustellen. Danach werde ich prüfen, welche Listen sich daraus erstellen lassen und eventuell noch Erweiterungen vornehmen.

Ich hoffe, mit den kleinen, überschaubaren Blöcken Schritt für Schritt weiterzukommen und mich dann Richtung Synergieeinheiten bewegen zu können.


ToDos

  • Knight Vexillor fertig machen
  • Yndrasta fertig machen
  • Vom Bene Vanquishers und Chariot bekommen und bauen.
  • Vanquishers und Chariot

Marlie hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
20250722_225117.jpg 20250723_074658.jpg Screenshot 2025-07-23 155652.png
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Dieser Beitrag wurde 25 mal editiert, zum letzten Mal von Marlie: 18.08.2025 09:45.

23.07.2025 13:50 Marlie ist offline E-Mail an Marlie senden Beiträge von Marlie suchen Nehmen Sie Marlie in Ihre Freundesliste auf
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Fortschritte


ich werde verschen den Bemalfortschritt in nicht zu vielen Posts unter dem Top Post zu erstellen.
in den ersten Post kommen dann die fertigen Modelle und halt die Projektbeschreibung.

Work in Progress


Ich habe mit dem Vexillor begonnen. WIP und wahrscheinlich nicht das wettbewerbsfähigste Modell... aber geil!


WIP – Vexillor, Headswap von einem alten Empire Commander



WIP – Yndrasta, großteils ein einfacher Drybrush, aber die Flügel sind gut geworden.



WIP – Und somit ist auch der Rest des Spearheads gebaut und rudimentär gebased



Aktuelles WIP - Blacktalons


Und wie immer bemael ich einfach viel lieber Helden als Truppen.


Daher wurden jetzt mal die Blacktalons angefangen. Augenzwinkern




Aktuelles WIP - Questor Soulsworn

Außerdem habe ich die Questor Soulsworn mit alten imperialen Köpfen verbessert Augenzwinkern

Bin einfach kein Fan der klassischen Stomrcast Helme, dann doch lieber Köpfe



Ich werde bei den sonder-Modell ein wenig mit Effekten experimentieren.

Der erste Test wären mal so Blitz effekte von der Waffe.



Die Entscheidung, die Köpfe zu tauschen war in meinen Augen die Richtige.

Mit den Hüten und Bärten schauen sie gleich ganz anders aus als die klassichen Stormcasts



Eventuell hab ichs mit dem Glow Effekt der Blitze etwas übertrieben.

Aber der Dude darf gern a bissl mehr leuchten, als die anderen xD.

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25.07.2025 11:38 Marlie ist offline E-Mail an Marlie senden Beiträge von Marlie suchen Nehmen Sie Marlie in Ihre Freundesliste auf
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Mir gefällt ja der Typ hier:

Zitat:
Original von Marlie


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Waaagh, Brazork!

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Blutwacht von Dravosk


Dravosk liegt in einer jener vergessenen Senken Shyishs, wo selbst die Karten zu enden scheinen. Dort, wo der Nebel aus dem Boden steigt wie Atem eines sterbenden Gottes und die Asche in den Wind rieselt, so sanft und gleichgültig, dass alles darunter seine Bedeutung verliert. Inmitten dieser stumpfen Welt erhebt sich eine Festung, alt wie das Flüstern der ersten Gräber, eingedrückt in den Boden, als habe das Land selbst beschlossen, sie zu verschlucken.

Niemand erinnert sich mehr an den Grund, warum Sigmar seine Krieger dorthin gesandt hat. Ob es Pflicht war oder Trotz, eine Strafe oder das letzte Flackern eines göttlichen Plans, das lässt sich nicht mehr sagen. Der Sturm, der sie getragen hat, war kurz. Danach kam nichts. Kein Zeichen. Keine Rückkehr. Nur Schweigen, das tiefer reicht als der Tod.

Sie wurden nicht mehr geholt. Und mit jeder Reforging, die ohne Ruf und ohne Ziel geschah, fiel ein weiterer Schatten über das, was sie einst gewesen waren. Ihre Namen zersplitterten mit ihren Erinnerungen, und wo einst Stolz war, blieb nur Gewicht. Die Umhänge, die sie tragen, erinnern an Blut, das sich nie ganz vom Stoff gelöst hat, und ihre Rüstungen haben jene Form angenommen, die das Herz nicht mehr kennt. Man sieht nicht mehr, ob sie zerbrochen wurden oder ob der Bruch aus ihnen selbst gekommen ist.

Was in ihnen wohnt, lässt sich schwer fassen. Nicht einmal sie selbst könnten sagen, warum sie noch gehen. Es ist keine Aufgabe mehr, die sie trägt, und auch kein Ruf nach Ruhm. Ihr Schritt folgt keinem Befehl, sondern etwas Tieferem. Einer Gewohnheit vielleicht. Oder einem inneren Zwang, der weder vernommen noch verlernt werden kann. Die Bewegung ihrer Körper scheint aus einer Zeit zu stammen, die längst vergangen ist, und dennoch wirkt sie unaufhaltsam.

Die Spuren, die in ihren Seelen geblieben sind, sind blass. Sie sprechen kaum noch. Und wenn sie es tun, dann klingt ihre Stimme wie durch Mauern getragen, alt und brüchig, ohne Wärme. Manchen ist ihr Gesicht fremd geworden, und so verhüllen sie es, nicht aus Scham, sondern aus Müdigkeit. Andere zeigen es offen, in der Hoffnung, dass irgendetwas darin erkannt wird – von wem auch immer.

Doch so ausgewaschen ihre Seelen auch wirken mögen, es bleibt etwas in ihnen, das sich nicht abstreifen lässt. Es ist kein Gedanke an Heimkehr, kein Verlangen nach Licht, sondern ein Schwur, der nicht geschrieben wurde und den doch niemand je vergessen hat. Er hat keine Worte mehr, nur Form. Und sie tragen ihn, wie man einen Dorn in der Brust trägt – nicht weil man es will, sondern weil er nicht mehr herauszulösen ist.

Niemand weiß, ob sie selbst den Namen Blutwacht gewählt haben oder ob er ihnen von jenen gegeben wurde, die einst ihre Wege kreuzten und überlebten. Sie erscheinen, wenn selbst der Tod das Land meidet. Ihre Anwesenheit bedeutet nicht Rettung, sondern Wandlung. Was war, bleibt nicht. Und was kommt, lässt sich nicht aufhalten. Ihre Spuren führen durch Dörfer, durch Asche und Ruinen, und nach ihnen kehrt das Schweigen zurück.

Doch in allem, was an ihnen zerfiel, hat eines nicht weichen wollen. Die Waffen, die sie führen, glimmen noch. Ihr Licht ist bleich und kalt, doch es leuchtet wie die Erinnerung an einen Stern, der in einer Welt geboren wurde, die es nicht mehr gibt. Wenn sie marschieren, dann geht dieses Licht mit ihnen. Vielleicht nicht aus Pflicht. Auch nicht aus Hoffnung. Sondern weil es sich weigert, zu sterben.

Manche behaupten, in Shyish sei selbst die Hoffnung längst verrottet. Doch die, die das sagen, sprechen leise. Und sie schauen sich dabei um, als fürchteten sie, jemand könnte noch daran glauben.

Rückkehr aus dem Vergessen


Der Tag, an dem sie kamen, hatte keinen Anfang.
Es gab kein Licht, das sich wie sonst über die Kuppen der Grabhügel legte. Kein Nebel, der tanzte. Nur eine graue, dichte Wand, in der selbst Geräusche verendeten. Der Wald am Rand des Tals, den man den Gebeinwald nennt, stand still wie etwas, das vergessen hat, dass es einst lebendig war. Und aus diesem Schweigen tropfte etwas herab, das keinen Namen trug, aber von allen gespürt wurde. Wie ein letzter Gedanke, der sich nicht denken lässt.

Die Menschen unten im Dorf lebten seit Wochen in einer Art Schwebezustand. Ihre Augen lagen tief, ihre Stimmen waren flach geworden. Tiere verschwanden. Dann Geräusche. Dann das Kind. Und niemand hatte es gewagt, laut zu fragen, was das bedeutete. Die Gräber auf dem Hügel begannen zu atmen, und die Luft im Dorf war nicht mehr Luft, sondern Erinnerung. Etwas kroch durch die Ritzen der Häuser, nicht sichtbar, nicht greifbar, aber alt. So alt, dass es selbst die Alten nicht mehr aussprechen konnten.

Mirza, die Kräuterfrau, deren Hände wie Pergament raschelten, hatte es als Erste gewusst. Nicht durch Worte, nicht durch Zeichen, sondern weil ihre Knochen zu zittern begonnen hatten, wenn sie zu lang in die Dunkelheit schaute. Sie sagte, es käme etwas zurück, das nie fort war. Etwas, das nicht ruht, weil Ruhe nur jenen zusteht, die vergessen dürfen.

Und dann, eines Morgens, standen sie da.

Nicht schreiend. Nicht marschierend. Nur anwesend, wie eine Wahrheit, die nie ausgesprochen wurde. Drei Figuren, die nicht gingen, sondern einfach bereits dort waren. Ihre Gestalten wirkten schwer, aber nicht durch Masse. Es war ein anderes Gewicht, das sie trugen. Eines, das sich in den Boden fraß. Ihre Rüstungen waren keine Panzer mehr, sondern Überreste. Keine Zierde. Kein Schutz. Nur Schalen, die mehr hielten als Fleisch. Spuren von Einschlägen, Kratzern, Rissen und Narben zogen sich über Metall, das längst nicht mehr glänzen konnte. Was sie einst gewesen waren, schien in ihnen weiterzuleben, aber nicht aufrecht, sondern verkrümmt, zitternd, von innen heraus verzehrt.

Die Waffen, die sie führten, flackerten. Nicht wie Fackeln, nicht wie Blitz oder Magie. Ihr Licht war alt. Es war das Licht von Dingen, die sich weigerten zu vergessen, wie es sich anfühlt, wahr zu sein. Eine Klinge glomm bläulich, als hätte sie sich selbst im Spiegel gesehen und geweint. Eine andere schien zu atmen, als trüge sie ein Flüstern in sich. Keines dieser Werkzeuge schien noch geführt zu werden. Sie wurden gehalten. Vielleicht nur deshalb, weil die Hände noch wussten, wie man hält.

Die Dorfbewohner wagten nicht, sich zu bewegen. Ihre Körper versteckten sich, doch ihre Gedanken krochen weiter, wie Kinder unter der Tür hindurch. Manche standen hinter Läden, andere unter Decken. Keiner sprach. Keiner rief. Die Angst war nicht laut. Sie war alt. Und sie war müde.

Die drei gingen durch das Dorf, als gehöre es nicht mehr zur Welt. Kein Blick. Kein Gruß. Kein Zeichen, dass sie sahen, was um sie war. Nur ein Schritt vor dem anderen, ohne Eile, aber auch ohne Zögern. Einer von ihnen trug einen Stab, der einst ein Banner getragen haben mochte, jetzt aber nur noch einen Fetzen hielt, verkohlt, mit einem Muster, das sich dem Blick entzog. Ein anderer hielt einen Schild, aus dem die Mitte gerissen war, aber dessen Rand noch hielt, als würde er sich selbst anklammern. Der vorderste trug eine Axt, und er blickte geradeaus, mit einem Ausdruck, der nicht leer war, sondern jenseits von Leerheit.

Hinter ihnen folgte nichts. Kein Wind. Kein Laut. Der Nebel schloss sich wieder, und das Dorf wusste nicht, ob es nun wieder atmen durfte.

In der Nacht darauf geschah etwas am Hügel.

Es war kein Feuer. Es war kein Licht. Es war auch kein Zeichen. Es war einfach da. Der Hügel begann zu leuchten, leise und beständig. Die Erde dort wirkte gespannt, als würde sie etwas tragen, das sie nicht halten konnte. Kein Rauch, kein Geruch, keine Flamme. Nur dieses kalte Glühen, das sich langsam durch die Träume der Dorfbewohner zog. Nicht wie ein Ruf, sondern wie eine Mahnung. Ein Blick aus einem Spiegel, den man nie besitzt, aber immer kennt.

Am nächsten Morgen war der Nebel noch da. Doch wer mutig genug war, sich dem Hügel zu nähern, fand einen Schild, in den Stein gerammt. Er war nicht aufrecht. Nicht strahlend. Er war nur da. Rissig. Schmutzig. Und er hielt dennoch. Die Schrift war kaum mehr lesbar. Moos und Erde hatten sich darübergelegt. Doch unter der richtigen Sonne, zur richtigen Stunde, wenn niemand hinsah, konnte man es erkennen.


Chroniken der Blutwacht


Chronikeintrag 1: Der Fall von Lord Veritant – Aelrik „Der Unerschütterliche“ und die Schlacht von Zaltor

Jahr 1319 der Erhebung des Feuers

Aelrik „Der Unerschütterliche“, bekannt als Lord Veritant, war der erste Krieger, der in den Hallen Sigmars die wahre Bedeutung von Pflicht verstand. Doch als er auf den Feldern von Zaltor kämpfte, verlor er nicht nur sein Schwert, sondern auch sein Verständnis von Glaube und Bestimmung. Die Schlacht tobte unaufhörlich, als die Dämonen des Chaos über die Armeen Sigmars hereinbrachen, und Aelrik, der lange als unbesiegbar galt, begann zu zweifeln.

Es heißt, dass er inmitten des Kampfes plötzlich die flimmernden Visionen eines vergessenen Gottes erblickte, ein Blick, der ihn von der gewohnten Ehre abbrachte und in eine ewige Dunkelheit stürzte. Die Chroniken berichten von einem Moment, in dem der Himmel über Zaltor sich verdunkelte und Aelrik, in einem letzten Akt der Verzweiflung, den Fluch der Dunkelheit in sich aufnahm. Der Kampf war verloren, die Armee zerbrach und Aelrik verschwand ohne ein Wort. Einige sagen, er sei in den Tiefen von Zaltor verschlungen worden, von den Göttern der Dunkelheit gezeichnet und zu einer Marionette des Chaos geworden. Andere behaupten, er sei mit den verlorenen Seelen der Dämonen verschmolzen.

Chronikeintrag 2: Lord Lucian „Der Treue“ und der Verrat von Dravosk

Jahr 1342 der Dunklen Umkehrung

Im Gegensatz zu Aelrik stand Lucian „Der Treue“, der der Blutwacht nicht nur mit Loyalität diente, sondern auch mit einer tiefen, unerschütterlichen Hingabe. Lucian war der Krieger, der selbst in der finstersten Stunde nicht von seiner Bestimmung abwich. Als die Armee von Sigmar in die Ruinen von Dravosk zog, war es Lucian, der die Führung übernahm. Die Chroniken berichten von einem Flüstern des Chaos, das sich in die Reihen der Krieger schlich und versuchte, Lucian zu verführen. Doch er blieb standhaft und zog seine Truppen weiter durch die Ruinen, als die Dämonen des Chaos den Boden unter ihren Füßen erschütterten.

Es gab jene, die von Lucians innerer Stärke sprachen und wie er sich den Mächten des Chaos widersetzte, während seine Gefährten von der Dunkelheit verführt wurden. In der entscheidenden Schlacht von Dravosk, als das Chaos versuchte, die Krieger Sigmars zu verschlingen, hielt Lucian stand und führte seine Männer zu einem blutigen, aber entscheidenden Sieg. Der Name „Der Treue“ wurde in den Chroniken von Sigmar verewigt, ein Zeichen für den unerschütterlichen Glauben eines Kriegers, der nie vom Pfad abwich.

Chronikeintrag 3: Die Rückkehr der Blutwacht und das Massaker von Aethor’s Gate

Jahr 1375 der Schatten des Vergessens

Als die Blutwacht aus den Ruinen von Dravosk zurückkehrte, war die Welt längst nicht mehr dieselbe. Die Krieger, die einst als die Glorreichen bekannt waren, trugen keine Namen mehr, sondern nur die Erinnerung an das, was sie gewesen waren. Ihre Rüstungen waren verwittert und ihre Waffen trugen das Blut derer, die sie getötet hatten. Ihr Anführer, ein geheimer Schatten aus der Vergangenheit, führte sie über das zerklüftete Land, das von den Zähnen des Chaos vernarbt war.

Die Wiederkehr der Blutwacht war ein Akt des Wahnsinns. Sie stießen die Tore von Aethor’s Gate ein, und während die Krieger Sigmars versuchten, sich zu wehren, wurde der Kampf rasch zu einem blutigen Massaker. Man spricht von den Schreien der Sterbenden, die in den Ruinen widerhallten, als die Blutwacht, ohne ein Wort zu verlieren, ihre Klingen in die Leiber ihrer ehemaligen Gefährten trieb. Das Tor von Aethor’s Gate fiel, und mit ihm auch die letzte Bastion des Widerstands.

Als der Staub sich legte, war nichts mehr übrig als Asche. Die Blutwacht zog weiter, als hätte sie nie existiert, und die Welt blieb still zurück, in dem Wissen, dass sie nicht nur die Krieger Sigmars besiegten, sondern auch den Glauben selbst.

Chronikeintrag 4: Die Rückkehr von Tarnax „Der Jüngere“ und das Ende des Mahlstroms

Jahr 1392 der Erlösung durch Blut

Tarnax, der von den Göttern des Chaos verführt wurde, kam zurück, aber nicht als der Mann, der er einst gewesen war. Der Mahlstrom, der Ort der höchsten Dunkelheit, verlangte einen Preis, den Tarnax bereit war zu zahlen. Mit der „Axt des Erlösten“ zog er in den Mahlstrom, um sich dem Chaos zu stellen. Doch als er in die tiefsten Abgründe blickte, wusste er, dass der wahre Feind nicht das Chaos war, sondern das, was er in sich trug.

Der Kampf war nicht einfach. Tarnax kämpfte gegen Dämonen, gegen die Dunkelheit, die in den Winden des Mahlstroms wütete, aber auch gegen die Zerrissenheit seiner eigenen Seele. Die Chroniken sprechen von einem Mann, der sich nicht nur dem äußeren Feind widersetzte, sondern auch der Dunkelheit, die sein Innerstes vergiftete. Der Mahlstrom zerbrach, doch Tarnax blieb ein Mann ohne Frieden. Er hatte die Dämonen besiegt, aber der Preis war seine eigene Seele.

Chronikeintrag 5: Der Fall von Aethor’s Gate und der Zorn Sigmars

Jahr 1420 der Flügel des Zorns

Aethor’s Gate fiel nicht durch das Chaos. Es fiel durch die unbarmherzige Hand von Sigmar selbst, dessen Zorn nun die Welt verbrannte. Die Armeen Sigmars, die einst als Erlöser galten, fanden sich in einem Kampf wieder, den niemand gewinnen konnte. Es war ein Krieg gegen die Dunkelheit, aber auch gegen sich selbst. Sigmar, der mit dem Flügel des Zorns über das Land fegte, brachte nicht nur das Chaos, sondern auch den Tod über seine eigenen Krieger.

Die Schlacht war ein verzweifelter Versuch, die Zerstörung zu verhindern, doch sie führte nur zu mehr Chaos und Leid. Die Dämonen des Chaos, die einst als die schlimmste Bedrohung galten, waren nicht mehr die einzigen Feinde. Sigmars Zorn selbst verwandelte das Land in Asche. Als Aethor’s Gate fiel, war der Sieg kein Sieg mehr, sondern die letzte, unheilvolle Konsequenz des ewigen Krieges. Der Himmel war dunkel, der Boden war verbrannt, und nichts blieb außer dem Rauch von Ruinen und den flimmernden Geistern der Gefallenen.

Legende der Charaktere und Örtlichkeiten

Aelrik der Unerschütterliche: Ein Lord, der sich in der Schlacht von Zaltor gegen seine eigene Dunkelheit stellte und in den Ruinen verschwand. Sein Name bleibt ein Rätsel für die Geschichte.

Lucian „Der Treue“: Ein Krieger, der in Dravosk seine Armee führte und der Versuchung des Chaos widerstand. Seine Standhaftigkeit wird als Beispiel für die unerschütterliche Loyalität zu Sigmar in einer Welt des Verfalls angesehen.

Tarnax „Der Jüngere“: Ein gefallener Krieger des Chaos, der sich dem Mahlstrom stellte und nicht nur gegen die Dämonen, sondern gegen das, was er selbst geworden war, kämpfte.

Blutwacht von Dravosk: Eine namenlose Armee von Kriegern aus einer vergessenen Ära, die in den Ruinen von Dravosk aufstiegen. Ihre Rückkehr war das Ende der letzten Hoffnung.

Aethor’s Gate: Ein heiliger Ort der letzten Verteidigung gegen das Chaos, der durch den Zorn von Sigmar und die Dämonen des Chaos gefallen ist.

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Dieser Beitrag wurde 7 mal editiert, zum letzten Mal von Marlie: 21.08.2025 13:37.

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WIP Tornus Proxy.

Kleine, aufeinander aufbauende Fotostrecke zum wiedergeborenen Engel, der Stormcasts.



Wunderschon gedrucktes Modell



Mal die Basics: Drybrush der Flügel, Einfaches Einfärben der Rüstungsteile.



Runterdunkeln der Rüstung, weil so shiny mag ichs nicht. Außerdem der erste versuch eine OSLs, leider ist das noch viel zu dunkel und ich muss noch einiges nacharbeiten damit das symbol auf seiner Brust richtig zu leuchten beginnt.

Marlie hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
20250807_234235.jpg 20250810_132603.jpg 20250810_223913.jpg



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Ich kann zwar mit den Modelllen der Stormcasts nicht so viel anfangen (die imperialen Koepfe werten diese jedenfalls auf), dafuer gefaellt mir deine Interpretation von ihrem Hintergrund sehr gut. Zur Bemalung kann ich mangels Erfahrung (selbst begnuege ich mich mit Grundfarben und abschliessender Wash) nicht viel sagen, ausser dass sie mir gefaellt :-). Vielleicht koenntest du das Thema des Verfalls noch etwas mehr hervorheben?

EDIT: Sehr, sehr geile Kurzgeschichte, deren Atmosphaere mit jener guter Doom Metal Alben vergleichbar ist.

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<3

Oh, das freut mich sehr, dass es überhaupt gelesen wurde.
Und wenn es dann auch noch gefällt, ist das umso erfreulicher für mich großes Grinsen

Zitat:
Vielleicht koenntest du das Thema des Verfalls noch etwas mehr hervorheben?


Ja, das hab ich mir auch schon gedacht, dass ich alle zusammen no Dreckiger, Rostiger und Verfallener nacharbeite.

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19.08.2025 10:04 Marlie ist offline E-Mail an Marlie senden Beiträge von Marlie suchen Nehmen Sie Marlie in Ihre Freundesliste auf
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